Forschung und Entwicklung

Wir entwickeln für die Zukunft

Die permanente Weiterentwicklung unseres technischen Know-hows ist einer unserer wichtigsten Erfolgsbausteine. Zur Optimierung von Baustellen werden schon frühzeitig neuartige Herstellmethoden und Bausysteme entwickelt.

Betonplattform und Innovationen
Zusammen mit der dänischen Firma Per Aarsleff A/S entwickelten wir eine Betonplattform für das Transitionpiece. Der Vorteil: Geringere Wartungsintensität im Vergleich zu einer Stahlplattform. Die Transitionpieces der Offshore-Windparks Horns Rev 2 und London Array sind bereits mit diesen Plattformen aus Beton ausgestattet. Wir haben bedeutende Patente zu Installationsmethoden und dem Einsatz von neuartigen Materialien. Mit unserem Know-how entwickeln wir innovative Installationsmethoden um für zukünftige Herausforderungen adäquate Lösungen anbieten zu können.

Direktbohrverfahren
Für die erschütterungsarme Herstellung von kombinierten Rohrspundwänden wurde ein innovatives System entwickelt, wodurch die Tragelemente mit Schlössern direkt eingebohrt werden können. Mit dem Einsatz dieses Systems können notwendige umfangreiche Vorarbeiten zum geräusch- und erschütterungsarmen Einbringen von kombinierten Spundwänden im Bohrverfahren eingespart werden. Der Verzicht auf das Vorbohren, dem zugehörigen Ziehvorgang des Bohrrohres und dem Verfüllvorgang des Zwischenraumes birgt zudem einen immensen Vorteil in Hinblick auf mögliche Verformungen im Bestand.

Schallschutz
Ein aktuelles Schwerpunktthema ist der Schallschutz bei Installationsarbeiten von Pfahlgründungen und Spundwänden. Hierzu wurde ein spezieller Schallschutzkamin entwickelt. Erhöhung von Pfahltragfähigkeiten Optimal entwickelte Pfahlsysteme sind essentiell für die Umsetzung von komplexen Gründungen. Im Rahmen von verschiedenen Bauvorhaben wurden dazu spezielle Konstruktionen entwickelt. Dazu gehören beispielweise patentierte Verfahren zur Herstellung von knickstabilen Rüttelinjektionspfählen und hochtragfähige Rohrpfahlgründungen.

Ankerkonstruktionen
Zur optimalen Ausnutzung von Spundwandkonstruktionen eignet sich unter anderem der Einsatz von unter Wasser liegenden Verankerungskonstruktionen. Insbesondere im skandinavischen Raum und im Baltikum werden diese mittels Tauchereinsatz herzustellenden Horizontalanker eingesetzt. Um diese umfangreichen Arbeiten zu vermeiden, konnte ein ohne Tauchereinsatz herzustellender Unterwasseranker konzipiert und zum Patent angemeldet werden.

Vibro Piling
In Zusammenarbeit mit einem internationalen Konsortium von Energieversorgern wurden in zwei Testprojekten in Cuxhaven und Rödby (Dänemark) die horizontale Tragfähigkeit gerammter und vibrierter Gründungspfähle untersucht. Neben dem Einbringen der Gründungselemente, unter anderem mit dem weltweit leistungsstärksten Vibrator, wurde eine mit 20MN belastete horizontale Probebelastungseinrichtung konzipiert.

Innovative Lösungen

Außergewöhnliche Herausforderungen brauchen spezielle Lösungen. Wir sind bekannt für einmalige neue Baumethoden und Ideen – wenn erforderlich setzen wir keine Standardlösungen ein, sondern kombinieren verschiedene Techniken, machen neue Erfindungen (was unsere Patente beweisen) und erarbeiten maßgeschneiderte Speziallösungen.

Beispiel:
Schutzschild für den Elbtunnel

Die Fahrrinne der Elbe wurde immer weiter vertieft. Damit schleppende Anker den Elbtunnel nicht beschädigen können musste ein Schutzbauwerk für den Elbtunnel gebaut werden. Bei den Bauarbeiten in diesem besonderen, sensiblen Umfeld war äußerste Präzision erforderlich. Um den Elbtunnel abzusichern wurden 6 m lange Spundwände beidseitig der abgesenkten Tunnelelemente eingebracht. Zwischen den ca. 1,50 m über der Tunneloberkante herausragenden Spundwänden wurde eine 80 cm starke Schutzschicht aus Metallhüttenschlacke eingebracht, die noch mit Colcrete-Mörtel verklammert wurde. Technische Federführung Bilfinger Construction GmbH, Partner Heinrich Hirdes GmbH – Auftraggeber: Frei und Hansestadt Hamburg.

Herausforderung:
Während der gesamten Bauzeit musste der Schiffsverkehr im Bereich des Neuen Elbtunnels jederzeit störungsfrei aufrecht erhalten werden.

20 Meter Tiefe, 0,20 Meter Sichtweite, 3 Knoten Strömungsgeschwindigkeit – die Toleranz zum einfädeln der Spundbohlen beträgt max. 2 cm. Arbeiten nur bei Tageslicht möglich. Nachts muss die Hubinsel die Baustelle verlassen und am nächsten Tag die exakte Position wiederfinden, an der die letzte Bohle unter Wasser gerammt wurde!

Lösung:
Arbeiten von einer Hubinsel aus – feste Plattform, die ruhig steht und nicht den Wellen, Strömung und dem Tidenhub ausgesetzt ist. Auf der Insel: Rammbagger der mäklergeführt die Spundbohlen unter Wasser einbringt.

Um die exakte Position wiederzufinden wurde ein DGPS Equipment mit Inklinometer am Mäkler installiert und Software genutzt die eigens für diese Baustelle entwickelt wurde. Bei der Suche nach dem ursprünglichen Rammpunkt kommt Satellitentechnik zum Einsatz. Die Rammung der Spundbohlen wird per DGPS (Differential Global Positioning) koordiniert. Eine Variante der Satellitennavigation, bei der mehrere Satelliten und ein Referenzsender an Land zur exakten Positionierung zum Einsatz kommen.